“Das war damals so,” sagt der Betreiber. “Geschmacklos”, findet ein früherer Stadtrat: In einem historischen Stand auf dem Oktoberfest dienen Afrikaner als Schießbudenfigur. Nun wird diskutiert: Ist das Tradition oder Rassismus?
Filmreihe im Kulturladen Westend
Spielfilme aus Mali, Äthiopien, Senegal, Burkina Faso, Tschad und Kenia
vom 10.10. bis 5.12.2014 im KulturLaden Westend
Beginn: jeweils 19.30 Uhr
Eintritt: 3 bzw. 2 €
Ort: Kulturladen Westend, Ligsalzstraße 44, München
Freitag, 10.10.2014: finye | Mali 1982, OmdU
Freitag, 17.10.2014: teza | Äthiopien 2008, OmdU
Freitag, 24.10.2014: moolaadé | Senegal 2004, OmdU
Freitag, 31.10.2014: hyènes | Senegal 1992, OmdU
Freitag, 14.11.2014: ouagasaga | BurkinaFaso 2005, OmdU
Freitag, 21.11.2014: daratt | Tschad 2006, OmdU
Freitag, 28.11.2014: nairobi half life | Kenia 2012, OmdU
Freitag, 5.12.2014: waati | Mali 1995, OmdU
“Concerning Violence” im Maxim-Kino – täglich 19.30 Uhr
Göran Hugo Olsson “Concerning Violence” ist ein mutiger Film über die afrikanischen Befreiungsbewegungen der 60er und 70er Jahre. Neu
entdecktes Archivmaterial über die gewaltvolle Konfrontation mit den Kolonialmächten wird kombiniert mit Zitaten aus Frantz Fanons „Die
Verdammten dieser Erde“, gesprochen von Lauryn Hill. Der Film beleuchtet kunstvoll Fanons Analysen über die Folgen der Kolonialisierung Afrikas und plädiert für den Aufbau einer gerechteren Welt.
Trailer zum Film
Datum: 18.-24.9.
Zeit: 19.30 Uhr
Ort: Maxim Kino, Landshuter Allee 33, 80637 München
“Concerning Violence” im Maxim-Kino – täglich 19.30 Uhr
Göran Hugo Olsson “Concerning Violence” ist ein mutiger Film über die afrikanischen Befreiungsbewegungen der 60er und 70er Jahre. Neu
entdecktes Archivmaterial über die gewaltvolle Konfrontation mit den Kolonialmächten wird kombiniert mit Zitaten aus Frantz Fanons „Die
Verdammten dieser Erde“, gesprochen von Lauryn Hill. Der Film beleuchtet kunstvoll Fanons Analysen über die Folgen der Kolonialisierung Afrikas und plädiert für den Aufbau einer gerechteren Welt.
Trailer zum Film
Datum: 18.-24.9.
Zeit: 19.30 Uhr
Ort: Maxim Kino, Landshuter Allee 33, 80637 München
Gespenster/Ge/Schichten
Von Zara Pfeiffer.
Vielschichtiges Erinnern – postkoloniale Perspektiven im Kontext einer postnationalsozialistischen Gesellschaft
Kollektive Erinnerungsprozesse stehen in Wechselwirkungen mit gesellschaftlichen Selbstbildern. Für selbstkritische Erinnerungspraktiken ist eine Auseinandersetzung mit Rassismus und Antisemitismus in ihren historischen Konstellationen wie auch in ihren gegenwärtigen Ausprägungen erforderlich. Erinnerung wird dabei vielschichtig und bezieht sich auf koloniale und nationalsozialistische Geschichtszusammenhänge, die zu unterscheiden und in ihren Zusammenhängen zu verdeutlichen sind.
Vortrag von Prof. Dr. Astrid Messerschmidt
18. Februar 2014 / 19.30 Münchner Stadtmuseum – Saal
im Rahmen von DECOLONIZE MÜNCHEN
Veranstaltet von:
[muc] münchen postkolonial
mapping.postkolonial.net
Max Mannheimer Studienzentrum
Nord Süd Forum München e.V.
Pädagogisches Institut der Landeshauptstadt München
Gefördert von der Stiftung ERINNERUNG VERANTWORTUNG ZUKUNFT
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
“Ein Platz an der Sonne” oder der Spuk des Kolonialismus
Vortrag von Prof. Dr. María do Mar Castro Varela
„Ein Platz an der Sonne“ war in den 1980er Jahren der bekannte und eindrückliche Slogan der Deutschen Fernsehlotterie. Zwei wöchentliche Werbespots, unmittelbar im Anschluss an die Tagesschau im Ersten gesendet, ließen „Ein Platz an der Sonne“ zum Ohrwurm geraten. Nur wenigen war damals und ist heute bewusst, dass der Slogan seinen Ursprung im deutschen Kolonialismus hat. In einer Zeit, in der den hohen Geburtenraten mit neuen „Lebensraum“ in den afrikanischen und asiatischen Kolonien begegnet werden sollte. Es war Bernhard von Bülow, der in einer Reichstagsdebatte am 6. Dezember 1897 im Zusammenhang mit der Kolonialpolitik bemerkte: „Mit einem Worte: wir wollen niemand in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne.“ Damit war ein Slogan in der Welt, der auch das Trikot des FC St. Pauli zierte, dessen Hauptsponsor bis zur Saison 2013/14 die Deutsche Fernsehlotterie war. Es ist dies nur eins von vielfältigen Beispielen, in denen sich die scheinbar in Vergessenheit geratene koloniale Geschichte Erinnerungsräume geschaffen hat. Die koloniale Geschichte ist wie ein Spuk im europäischen Alltag.
Im Vortrag werden Spukgeschichten vorgestellt und eine Auseinandersetzung mit (deutscher) Kolonial-geschichte vorgeschlagen, die sich nicht nur auf Erinnerungspolitiken begrenzen lässt.
27. Januar 2014 / 19.30 Uhr / Seidlvilla / Nikolaiplatz 1 / 80802 München / Eintritt frei
Im Rahmen von DECOLONIZE MÜNCHEN. Eine Ausstellung im Münchner Stadtmuseum vom 25.10.2013 – 23.02.2014
Veranstaltet von [muc] münchen postkolonial / mapping.postkolonial.net / Nord Süd Forum München e.V.
Gefördert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft
Koloniale Spuren in Trudering – Rundgang am 9.11. um 12 Uhr
Im Rahmen der Ausstellung DECOLONIZE MÜNCHEN bieten wir einige Rundgänge durch das Truderinger “Kolonialviertel” an und würden uns über Ihre/Eure rege Teilnahme freuen.
Nächster Termin ist Samstag, 9.11. um 12 Uhr.
Rundgangsgebühr: 10 € bzw. 5 € (ermäßigt).
Anmeldung und weitere Infos unter:
muc[AT]postkolonial.net
DECOLONIZE MÜNCHEN
Wie hat sich der Kolonialismus in das Münchner Stadtbild eingeschrieben? Welche Kolonisierungseffekte sind heute noch in München sichtbar? Wo gibt es Leerstellen? An welchen Orten der Stadt verdichten sich postkoloniale Auseinandersetzungen? Wie gehen wir mit den Spuren der kolonialen Vergangenheit in unserer Stadt um? Was bedeutet dekolonisieren heute?
DECOLONIZE MÜNCHEN
freedom roads! | Spuren Blicke Stören | George Adéagbo
Ausstellung im Münchner Stadtmuseum vom 25.10.2013 bis 23.02.2014
Europas Stadtlandschaften sind geprägt von Spuren des Kolonialismus. Straßennamen erinnern bis heute an einst beanspruchte Gebiete, noch immer werden koloniale Akteure geehrt. Doch in den letzten Jahren engagieren sich mehr und mehr lokale Initiativen für eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Hinterlassenschaften. Auch in München wird seit Jahren debattiert. Dies nimmt das Münchner Stadtmuseum zum Anlass, aus neuen Perspektiven auf Münchens koloniale Geschichte und Gegenwart zu blicken.
Initiiert von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis werden unter dem Titel DECOLONIZE MÜNCHEN drei Ausstellungsmodule gezeigt:
- freedom roads! koloniale straßennamen • postkoloniale erinnerungskultur. Geschichte, Kunst und Beteiligung; Konzept & Gestaltung: Berlin Postkolonial und HMJokinen, afrika-hamburg.de
- spuren_ blicke_ stören • dekolonisieren.münchen | dekolonisieren.museum
Kuratiert von: Zara S. Pfeiffer, Dr. Martin W. Rühlemann; Gestaltung: Barbara Mugalu, Tahir Della - „L ́Allemagne avant la Guerre et l ́Allemagne après la Guerre“ – künstlerische Installationvon Georges Adéagbo
- Planung und Realisierung des Rahmenprogramms: Sarah Bergh
In Kooperation mit:
ADEFRA e.V., afrika-hamburg.de, Arbeitskreis Panafrikanismus, Berlin Postkolonial e.V., Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V., [muc] münchen postkolonial, mapping.postkolonial.net, Nord Süd Forum München e.V., Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V.
Städtische Kooperationspartner
Münchner Stadtmuseum, Kulturreferat der LH, AMIGRA – Antidiskriminierungsstelle für Menschen mit Migrationshintergrund der LH München, Pädagogisches Institut der LH
DECOLONIZE MÜNCHEN Pressemitteilung
DECOLONIZE MÜNCHEN Programmheft
Die Erforschung der Anderen – Koloniale Entdeckungsreisen und ihre fatalen Konsequenzen
Artikel von Zara Pfeiffer – erschienen im Hinterland Magazin Nr.23