MultiplikatorInnenfortbildung „Einstieg in die (entwicklungs-)politische Bildungsarbeit“ vom Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen (EPN) in Kooperation mit frankfurt postkolonial

Unsere 2 tägige Fortbildung “Einstieg in die (entwicklungs-)politische Bildungsarbeit“ richtet sich an alle, die erst wenig oder noch gar keine Erfahrung mit der Konzeption und Umsetzung eigener Bildungsangebote besitzen, sich diese aber aneignen wollen.

Ihr wollt über ein bestimmtes Thema informieren und damit möglichst viele Menschen erreichen? Ihr möchtet spannende Diskussionen anregen und in einen produktiven Austausch kommen? Eure Themen und Inhalte habt ihr klar? Das ist ein guter Start! Zu den Grundlagen ‚guter‘ Bildungsarbeit gehören allerdings noch weitere Überlegungen, z.B. zu den Zielgruppen, die angesprochen werden sollen oder zum geeigneten Veranstaltungsformat, um eurer Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Dabei geht es um Methoden, Zeitmanagement, wichtig sind jedoch auch andere grundsätzliche Aspekte wie die Vermeidung stereotyper Kommunikation in Wort und Bild.

Am ersten Tag der Fortbildung wird Doreen Thieke, Bildungsreferentin des Weltladens Marburg, grundlegende Überlegungen zur Umsetzung von Bildungsangeboten vorstellen. So stellen sich bei der Planung eigener Projekte Fragen wie: Wer soll angesprochen werden, und wie? Welche Methoden gibt es und welche sind im jeweiligen Rahmen sinnvoll einsetzbar? Was gilt es, bei der Zeit- und Ressourcenplanung zu beachten?

In zweiten Teil des ersten Tages gibt Anna Schick von ebasa e.V. einen Einblick in Perspektiven rassismuskritischer Bildungsarbeit und gibt konkrete Beispiele, was es an welchen Stellen zu beachten gibt. Dabei geht es etwa um die verwendete Bildsprache oder darum, wer vor welchem Hintergrund wie über wen spricht und welche Geschichten erzählt werden?

Der 2. Tag der Fortbildung soll im Herbst/Winter 2016 stattfinden. Seine Ausgestaltung möchten wir ganz an den von Euch am 1. Tag formulierten Bedarfe und Interessen ausrichten. Es soll dann auch Gelegenheit geben, Eure konkreten Ideen und Projekte zu reflektieren und Euch in der Planung zu unterstützen.


Ort: Frankfurt

Datum: Freitag 28. Oktober 2016  (erster Seminartag)

ReferentInnen: Anna Schick (ebasa), Doreen Thieke (Bildungsreferentin)

Datum:  zweiter Termin in Absprache

Zeitrahmen: jeweils 10-17Uhr

Teilnahmegebühr: 10 Euro (inkl. Verpflegung)


Bei Interesse, schreibt an: ffm@postkolonial.net

DECOLONIZE MÜNCHEN – Katalog jetzt komplett online verfügbar

Titel-Decolonize-München KopieDECOLONIZE MÜNCHEN
Dokumentation und Debatte

herausgegeben von Eva Bahl, Sarah Bergh,Tahir Della, Zara S. Pfeiffer, Martin W. Rühlemann in Kooperation mit dem Münchner Stadtmuseum und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Download des kompletten Katalogs (8,9 MB)

weiterhin in Druckform bestellbar bei Edition Assemblage

 

 

Neue Diskussionsbeiträge zur deutschen postkolonialen Vergangenheitspolitik

Aktuelle Diskussionsbeiträge zur (Nicht-)Aufarbeitung des deutschen Genozids an Herero und Nama:

Ein Artikel von Jürgen Zimmerer als kritische Antwort und Intervention auf eine problematische Veröffentlichung von Bartholomäus Grill im SPIEGEL (24/2016) sowie eine Rezension zu Kößler, Reinhart: Namibia and Germany. Negotiating the Past. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot, 2015. von Kaya de Wolff auf kult.online.

Ausstellung Bremen 2017: „Der blinde Fleck. Bremen und die Kunst in der Kolonialzeit“

Frankfurter Weltkulturen Museum – bald auch eine Ausstellung zur kolonialen Vergangenheit der Sammlung?

Am Kunstverein Bremen wurde (unterstützt mit durch die Kulturstiftung des Bundes) ein Forschungsprojekt initiiert, dass die „blinden Flecken“ der Bremer Sammlung in Hinblick auf deren koloniale Vergangenheit und postkoloniale Gegenwart untersuchen soll.

Ab 2017 soll eine Ausstellung die Ergebnisse des Forschungsprojektes von Julia Binter präsentieren. Wir sind gespannt – gerade auch, weil für die Frankfurter Sammlungen des Weltkulturen Museums oder der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung uva. eine solche Aufarbeitung ebenfalls mehr als interessant wäre.

Im Weser Kurier skizziert Julia Binter das Projekt anschaulich.

Radiosendung zum Völkermord in Namibia, Entschuldigungen und Nicht-Entschädigung

Schrifttafel an der Gedenkstätte für die Opfer der Herero und Nama unweit des Antikolonialdenkmals in Bremen

In der Deutschlandfunk-Sendung „Tacheles“ am Samstag, 23. Juli 2016, ab 17.30 Uhr spricht Jürgen Zimmerer, Autor u.a. von „Völkermord in Deutsch-Südwestafrika“, zum Völkermord an den Herero und Nama, der Reihe an Entschuldigungen sowie die bis heute nur indirekt erfolgten Entschädigungen.

 

»Wollen sie uns verhöhnen?« Bis heute erforschen deutsche Museen die Gebeine zahlreicher Kolonisierter. Ein Gesprach zwischen Mnyaka Sururu Mboro und Christian Kopp über die Gründe für diesen unerträglichen Zustand

Südlink-Titel 176: Körper und PolitikSüdlink 176, Ein Gespräch zwischen Mnyaka Sururu Mboro und Christian Kopp

Öffentlicher Rundgang: Frankfurt’s Colonial Amnesia (Sommertour 2016 des hmf)


Mittwoch, 06. Juli 2016, 18 Uhr

Im Rahmen der Sommertour 2016 des Historisches Museums bieten wir einen Rundgang an, zu dem wir herzlich einladen wollen.

Bei unserem Stadtrundgang geht es um eine kritische Auseinandersetzung mit den lokalen Frankfurter Spuren der deutschen Kolonialgeschichte. Wir besuchen dabei verschiedene Stationen, an denen die (Nicht-) Aufarbeitung und (Nicht-) Erinnerung der deutschen Gesellschaft mit ihrer Kolonialgeschichte exemplarisch dargestellt werden kann. Der Stadtrundgang ist Teil des Programms der Sommertour 2016 (PDF | 1,6MB) des hmf.

Teilnahme frei!
Treffpunkt: Willy-Brandt-Platz (gegenüber der Kaiserstraße)

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt (max. 25). Eine Anmeldung über den Besucherservice des hmf ist erforderlich:

Besucherservice
Information und Anmeldung
Susanne Angetter
Montag bis Donnerstag: 10.00-15.30 Uhr
Tel. ++49 (0)69-212-35154
Fax ++49 (0)69-212-42078
E-Mail: besucherservice.historisches-museum(at)stadt-frankfurt.de

Filmpremiere: Revolution mit bloßen Händen

16_06_23 Revolution in Burkina Faso Filmpremiere A5_flyer_online

Flyer (pdf)

Revolution mit bloßen Händen –
La trajectoire d’un peuple. Le Burkina Faso

gruppe 11, muc postkolonial und AK Panafrikanismus präsentieren:
Münchener Filmpremiere: Dokumentation über die Revolution in Burkina
Faso von Moussa Ouédraogo & Hans-Georg Eberl

Im Anschluss Filmgespräch mit:
Hans-Georg Eberl (Regisseur) und Hamado Dipama (AK Panafrikanismus)

Maxim Kino, Donnerstag 23. Juni 2016, 20.00 Uhr
Landshuter Allee 33

“Revolution mit bloßen Händen. La trajectoire d‘un peuple. Le Burkina Faso.” ist ein filmisches Dokument der Erinnerung an den Volksaufstand im Oktober 2014 in Burkina Faso gegen das diktatorische Regime von Blaise Compaoré. Der Film nähert sich Protagonist_innen des Aufstandes an und besucht symbolkräftige Orte. Er stellt die Frage nach Motivationen und Gründen in den Lebensbedingungen der Bevölkerung sowie in den Erinnerungen an vorausgegangene Kämpfe der letzten Jahrzehnte.

“Revolution with bare hands. The trajectory of a people. Burkina Faso.” is a filmic document of remembrance of the popular insurrection in Burkina Faso on 30th and 31st of October 2014 against the dictatorial regime of Blaise Compaoré. The film approaches protagonists of the revolution and visits emblematic symbolic places. It asks about reasons and motivations based in the living conditions of the population as well as in memories of foregone struggles during previous decades.

«La révolution à main nue. La trajectoire d‘un peuple. Le Burkina Faso.” est un document de mémoire cinéaste du soulèvement populaire du 30 et 31 Octobre 2014 au Burkina Faso, qui a résulté dans la chutte du régime dictatorial de Blaise Compaoré. Le film s‘approche de divers protagonistes et de lieux emblématiques du soulèvement. Apartca, il cherche à faire ressortir les raisons basées dans les conditions de la vie de la population mais aussi dans la mémoire des luttes passées.

70 Min.
Originalsprachen: Französisch, Morée
OmU Deutsch
Regie: Moussa Ouédraogo, Hans-Georg Eberl
Produktion: 2016, Burkina Faso / Österreich
Projektpartnerinnen: Rosa Luxemburg Stiftung / Regionalbüro
Westafrika; GRADES; Afrique-Europe Inter-act; Frauen für das Recht
auf Wohnen; u.a.

Öffentlicher Rundgang: Frankfurt’s Colonial Hangover (Reihe kritischer Standrundgänge)


Samstag, 25. Juni 2016, 11 Uhr

Im Rahmen der Reihe kritischer Standrundgänge in Frankfurt und Offenbach vom 16. April – 02. Juli 2016 (für weitere Rundgänge siehe hier) bieten wir in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen e.V. (EPN Hessen) einen öffentlichen Rundgang an, zu dem wir hiermit herzlich einladen.

Bei unserem Stadtrundgang geht es um eine kritische Auseinandersetzung mit den lokalen Frankfurter Spuren der deutschen Kolonialgeschichte. Wir besuchen dabei verschiedene Stationen, an denen die (Nicht-)Aufarbeitung und (Nicht-)Erinnerung der deutschen Gesellschaft mit ihrer Kolonialgeschichte exemplarisch dargestellt werden kann. Wir thematisieren historische und gegenwärtige Bezüge zum Kolonialen im Lokalen. Dies ist ein Versuch, die kolonialen Spuren in der deutschen, hier Frankfurter, Gegenwart zu thematisieren und so ein Bewusstsein für in der kolonialen Vergangenheit gewachsene, heute teilweise fortbestehende Machtasymmetrien zu gewinnen.

Triggerwarnung: Wir greifen auf kolonial aufgeladene und rassistische Bilder und Begriffe zurück, um deren Zusammenhänge und Fortbestehen kritisieren zu können.

Treffpunkt: Kindermuseum Frankfurt,
An der Hauptwache 15, Zwischenebene, Frankfurt am Main
Dauer des Rundgangs: ca. 2 Stunden

Wir bitten um Anmeldung: Anmeldeformular (Anmeldung bis zum 18. Juni 2016)
Die Teilnehmer_Innenzahl ist begrenzt.

Neue postkoloniale Initiativen online

rassismus_verlernen: Kämpfe um Reparationen für Kolonialismus und Versklavungshandel

Der Blog „rassismus_verlernen“ ist aus einem Projekt entstanden, das sich ausgehend von deutscher Kolonialgeschichte der Frage von Reparationen für koloniale Menschheitsverbrechen nähert. Anlässlich des Internationalen Tages für Reparationen in Zusammenhang mit Kolonialismus am 12. Oktober 2015 möchte der Blog unterschiedliche Stimmen und Initiativen aus Deutschland, Europa, Afrika und den Amerikas zusammenführen, die Reparationen fordern und bereits umsetzen. Damit soll auch ein Schlaglicht auf die verdrängte Geschichte des deutschen Versklavungshandels mit afrikanischen Menschen gelegt werden, die einer breiteren Öffentlichkeit nahezu unbekannt ist…

Fugger-und Welserstraßen dekolonisieren!

Die Fugger und Welser gelten als zwei der einflussreichsten und wohlhabendsten europäischen Handelsfamilien zwischen dem 14. und dem 19. Jh. Ihre vermeintlich glorreiche Geschichte und ihr Gedenken werden durch zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze, Ausstellungen, öffentliche Einrichtungen und 23 nach ihnen benannte Straßen aufrechterhalten. Zwei dieser Straßen befinden sich in dem Berliner Bezirk Schöneberg. Dass die Fugger und die Welser ihren Reichtum jedoch erst durch ihre Beteiligung am Kolonialismus akquirieren konnten, wird in dieser Geschichtsschreibung oft ent_nannt bzw. verschwiegen und/oder beschönigt…

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